Stationäre geriatrische Rehabilitation

Die Hauptaufgabe der stationären geriatrischen Rehabilitation ist die rundum Versorgung von Patientinnen und Patienten mit alltagsrelevanten Mobilitätseinschränkungen und Einschränkungen in den grundlegenden Aktivitäten des täglichen Lebens.

Die meisten stationären Patientinnen und Patienten benötigen eine kontinuierliche therapeutische, medizinische und pflegerische und mindestens zeitweise auch eine psychosoziale Betreuung. All das ist durch unser engagiertes, interdisziplinäres Team gewährleistet.

Neben den medizinischen Diagnosen und Funktionseinschränkungen durch die rehabilitations-begründende Diagnose erfordern unterschiedliche geriatrische Krankheitsbilder ein interdisziplinäres Vorgehen.

Aufnahme in die stationäre geriatrische Rehabilitation

Bei Ihrer Aufnahme erfolgen zunächst eine ärztliche, pflegerische, therapeutische und soziale Anamnese, es wird also die Vorgeschichte Ihrer Erkrankung erfragt, sowie die Befunderhebung. Dabei werden mögliche Einschränkungen und Ressourcen der Mobilität, der Selbsthilfefähigkeit, der Kognition und Emotion sowie soziale Kontextfaktoren systematisch erfasst. In Zusammenschau aller erhobenen Informationen im interdisziplinären Team wird ein auf Sie individualisierter rehabilitativer Therapieplan erstellt.

Bei der ärztlichen Aufnahme werden beispielsweise Ihre Vorerkrankungen, Ihre aktuelle Konstitutionen und die Medikamente, die Sie aktuell und dauerhaft nehmen, erfragt und erhoben. Nötig ist das, um den Behandlungsbedarf zu erkennen und Ihre individuelle Therapieziele festzulegen.

Für die Pflege sind bei der Aufnahme eines Patienten oder eine Patientin relevant, ob beispielsweise selbstständiges Anziehen, Waschen und Essen möglich sind, um Ihnen bei Ihrem Aufenthalt das richtige Maß an Unterstützung zukommen zu lassen.

Für die Erstellung Ihres individuellen Theraphieplans ist es unter anderm relevant, ob Sie selbstständig Treppen steigen können, wie viele Treppen Sie dabei bewältigen und ob Sie Unterstützung durch Hilfsmittel wie einen Rollator benötigen. So wird die Therapie perfekt auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtet.

Die sozialen Aspekte, die uns bei Ihrer Aufnahme interessieren, sind Ihre Wohnsituation, familiäre Beziehungen und die Ihnen zur Verfügung stehende Betreuung, wie beispielsweise bei der Versorgung mit Essen bzw. beim Einkaufen.

Behandlung und Therapie

Der gesamte Aufenthalt in unserer Geriatrischen Rehabilitation ist auf therapeutische Ziele ausgerichtet. Jede Bewegung, jede Alltagstätigkeit zielt darauf ab, Sie in ein möglichst selbständiges und aktives Leben zu entlassen.

Wenn Ihr persönliches Ziel ist, wieder Treppen steigen zu können, um sich wieder selbständig in Ihrer Wohnung zu bewegen , dann üben wir dies mit Ihnen in unseren „Treppentrainings“. Wenn Sie unsicher sind selbstständig zu laufen, dann führen wir mit Ihnen „Rollatortrainings“ durch.

Wenn Sie vor kurzem eine Operation hatten, helfen wir Ihnen durch physio- und ergotherapeutische Trainings Ihre Mobilität und Motorik zu verbessern. Dazu machen wir mit Ihnen Übungen zur Muskelkräftigung und Beweglichkeits- und Gleichgewichtsübungen. Außerdem sorgen wir dafür, dass sich mögliche Schmerzen reduzieren und steigern das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Denn Beweglichkeit und Fertigkeiten können durch Üben wiedererlangt und verbessert werden. Und ein aktives Leben fördert das seelische Wohlbefinden und hebt nachweislich die Stimmung.

 

Aktivierend-therapeutische Pflege

Im Rahmen der aktivierend-therapeutischen Pflege stehen die Aktivitäten des täglichen Lebens im Mittelpunkt. Dabei kann die aktivierende Pflege für jeden Lebensbereich eingesetzt werden. Beginnend bei der Körperpflege, bei der der oder die Pflegebedürftige das Waschen, Zähneputzen, Eincremen, Haare kämmen weitgehend selbst durchführt. Zum Großteil besteht die Behandlung aus spezifischen, dem Krankheitsbild angepassten Einzeltherapien sowie zusätzlichen Gruppentherapien.

Unser Ziel ist es, Sie so aktiv wie möglich zurück in Ihr Leben zu entlassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Eine aktive Teilnahme an der eigenen Körperpflege und anderen Versorgungsvorgängen trainiert außerdem das allgemeine Interesse am Leben und die eigenständige Wahrnehmung.

Für den Erfolg Ihrer Rehabilitation überprüfen wir regelmäßig Ihren Therapieplan, um in Abhängigkeit Ihrer Fortschritte die Therapieeinheiten entsprechend anzupassen. So kann der Schweregrad einer Übung oder sogar der Schwerpunkt der gesamten Therapie verändert werden.

Wie lange dauert die Therapie?

Die Behandlungsdauer der stationären geriatrischen Rehabilitation beträgt in der Regel drei Wochen. Allerdings ist bei uns nicht jede Patientinnen und jeder Patient gleich, deshalb ist auch jede Therapie auf Sie individuell zugeschnitten und sogar die Dauer der Reha kann bei weiterem Behandlungsbedarf nach Antrag und Genehmigung durch den zuständigen Kostenträger verlängert werden. Dank des regelmäßigen Austausches zwischen Ihnen und unseren Ärztinnen und Ärzten wird festgestellt, ob eine Verlängerung Ihres stationären Aufenthalts für Sie erforderlich ist.

Der Entlasstermin bzw. eine erforderliche Verlängerung des Aufenthaltes werden in der Regel während der Teamvisite, alternativ in einer der übrigen Visiten gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten besprochen und festgelegt. Dabei ist ihr Entlasstermin von der Erreichung Ihrer Therapieziele, die bei Ihrer Aufnahme festgelegt worden sind, abhängig.

Sie haben weitere Fragen zur stationären geriatrischen Rehabilitation, die wir bisher nicht beantwortet haben oder wissen nicht, ob diese Form der Rehabilitation das richtige für Sie ist? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der geriatrischen Rehabilitation koordinieren die Aufnahme und planen die Aufenthalte. Gerne beantworten wir Ihre Fragen rund um die Anmeldung, das Genehmigungsverfahren und Ihren Aufenthalt. Auch Ihre Angehörigen können sich gerne bei Fragen an uns wenden. Telefnisch erreichen Sie uns unter +49 (0)821 909121

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